Streicher - Streichinstrumente

Die meisten Streicher gehören zu den Saiteninstrumenten. Durch die Rauheit und Klebrigkeit eines Bogens haftet beim Streichen die Saite an diesem und wird mit der Bewegung mitgezogen. Durch diesen Effekt wird die Saite gespannt. Ist die Spannung stärker als die Haftung, löst sich die Saite und schnellt zurück, dadurch beginnt sie, fortwährend zu schwingen. Diesen Effekt nennt man auch den Stick-Slip-Effekt. Dieses Phänomen ähnelt dem simplen Anzupfen der Saite, mit dem Unterschied, dass die Saite mehrere hundert Mal pro Sekunde zurückschnellt und zu schwingen beginnt. Dadurch entsteht ein andauernder Ton.

Zu der Kategorie der Streichinstrumente gehören viele verschiedene Instrumententypen. Die in der zeitgenössischen Musik gebräuchlichsten sind die Violine, Viola, das Cello und der Kontrabass. Historische Vertreter der Streicher sind Fidel, Gambe, Trumscheit und Co.

Instrumente wie die Fidel sind etwa seit dem 11. Jahrhundert bekannt. Generell kann gesagt werden, dass die Streichinstrumente mehr oder minder von der Bogenwaffe abstammen. Damals wurde der Bogen an den Mund gelegt und der Kopf als Resonanzkörper genutzt, während die Sehne mit dem Pfeil angeschlagen wurde.

Die Bauart ist bei vielen Streichinstrumenten ähnlich. So besteht eine Violine aus Einlage, Decke, Steg, Zargen, Bassbalken, Stimmstock, Reifchen und dem Boden. Zur Verleimung wird ein spezieller Leim verwendet, der bei einer Temperatur von 50 bis 60 Grad Celsius weich wird – so kann das Instrument jederzeit auseinander genommen werden, ohne Schaden zu nehmen.